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Regine Frei

Autorin und Buchhändlerin

Rückmeldungen von Leserinnen und Leser

giesskannen 2023 600

 

... Mittlerweile habe ich deinen Krimi "Ein neues Leben" mit viel Gewinn gelesen. Das Thema der häuslichen Gewalt rund um das Verschwinden der immer wieder übel zugerichteten jungen Frau, die sich in Schweigen hüllt, abzuhandeln, finde ich eine gelungene Vorgehensweise. Ihr Typ ist ja wirklich einer der widerlichen Art. Wie kann sie sich nur an ihn binden, ist eine Frage, die bald einmal auftaucht. Neben Spannung (bis hin zum neuen Nebenast) zeichnest du Menschen beim Ermittlungsteam wie im Quartier aus Fleisch und Blut mit ihren Problemen und Schwächen, die das Leseerlebnis abrunden. Dass man auch ab und zu schmunzeln darf, macht deinen Krimi sympathisch.
S.P.
 

"Bei vielen Krimis enttäuscht mich gerade das Ende; entweder ist es zu fantastisch oder sehr, sehr schlimm. Sie können das richtig gut und beschreiben Ihre Figuren und die Handlungen dieser mit viel Verständnis und Empathie. Es ist toll zu lesen, dass Kriminalgeschichten auch mit so vielen positiven Aspekten, wie Hilfsbereitschaft und Verantwortung gegenüber den Mitmenschen geschrieben werden können. Das ist ein richtiges Gegengewicht zu den meiner Meinung nach
immer bizarrer werdenden Einblicken in menschliche Abgründe …“
U. Wenz

 

… Ich habe Deinen neuen, erstaunlich umfangreichen Krimi mit Vergnügen gelesen. Da ist sofort eine Vertrautheit da, natürlich mit dem Ort, der Stadt Bern, aber auch mit «alten Bekannten» und mit der Polizei, und das steigert die Lesefreude. Zudem mag ich Deine Figuren sehr, sie sind sympathisch, menschlich, erinnern einen an eigene Bekannte und Nachbarinnen, an ganz normale Leute. Ich habe um Elmar mitgetrauert. Meist habe ich Mühe mit den heutigen TV-Krimis, die auf Sensationslust angelegt, oft an den Haaren herbeigezogen sind, sie nerven mich. Deine Krimis hingegen kann ich sogar abends im Bett lesen und dann trotzdem einschlafen, obwohl es auch bei Dir Abgründe gibt, aber nichts Überzeichnetes, sondern psychologisch überzeugende Taten, und diesmal tut einem der Brandstifter sogar leid. In «Verlorenes Spiel» tappen wir Leserinnen wie auch die Polizei sehr lange im Dunkeln, obwohl der Unbekannte im Tram Sandra beobachtet und man sich schon da fragt, was das bedeuten mag und nichts Gutes ahnt. Du hast eine grosse Begabung, aus einer zufälligen Begebenheit, die Du beobachtet hast, raffiniert einen überzeugenden Fall zu konstruieren, und ich glaube, mit jedem Buch hast Du dazugelernt. Auch Dein Erzähltempo ist typisch Bern, dem eher gemächlichen Rhythmus der Stadt angepasst. Was ich ebenfalls sehr mag, ist Deine realistische Schilderung der Polizeiarbeit: eben Arbeit, mit Fleiss und Hartnäckigkeit kommt man zum Ziel, versteht jedoch als Leserin, dass das eher still vor sich geht und oft mühsam und zermürbend sein kann.

Besonders gefreut hat mich das Thema Schach, für Felix gewählt, da konntest Du aus dem Vollen schöpfen. 

Kurz und gut: Ich gratuliere Dir zu diesem besonders geglückten Krimi! Gestern habe ich in der NZZ (Medien, S. 29) ein interessantes Interview mit Sabine Rückert gelesen, und sie sagt da auf die Frage: Sie würden also einen Verbrecher laufen lassen? «Es kommt darauf an. Vielleicht würde ich darüber schreiben. Denn der Punkt ist: Die Beweggründe von Menschen verstehe ich sehr oft. Und ich glaube, so geht es vielen. Das ist wohl auch ein Faktor für die grosse Faszination von True Crime, weil die Leute auch Täter verstehen können und teilweise sogar mögen.» Da habe ich an Dich und «Verlorenes Spiel» gedacht. 

Barbara